Wie wird Farbe hergestellt?
Für die Herstellung von Druckprodukten wie Glückwunschkarten oder Einladungskarten ist eine Sache essenziell: Farbe. Ohne ein buntes und farbenfrohes Äußeres wirken Einladungskarten trist und langweilig. Aber wie werden Farben eigentlich hergestellt? Hier findet man die Antwort
Natürliche Farben als Vorbild für Druckfarben für Einladungskarten
Farben spielen schon seit Anbeginn der Menschheit eine wichtige Rolle. Man fand Höhlenmalereien die belegen, dass bereits die Menschen vor 30.000 Jahren dazu in der Lage waren Farben herzustellen bzw. aus der Natur zu gewinnen. Flora und Fauna haben reichlich Farbmaterial und nutzen es auch. Das grüne Chlorophyll der Pflanzen macht erst die Fotosynthese möglich, Zebra, Marienkäfer und Giraffe erkennen sich am Farbmuster als seinesgleichen. Erst die Menschen haben Farben hergestellt um sich damit zu schmücken und ihnen symbolischen Wert zu geben: Rot wie die Liebe, Gelb vor Neid, Schwarz wie die Nacht. Um die Farben herzustellen wurden zunächst verschiedene Erdarten mit unterschiedlichen Farbtönen genutzt. Kalk und Gips wurden genutzt um weißliche Farben zu erzeugen, Kohlesorten für schwarze Farbtöne. Um rote Farbtöne zu erzeugen nutzte man hingegen Blut. Wer heute noch alte Holzhäuser sieht die einen rot-bräunlichen Farbton haben, der kann fast sichergehen, dass das Häuschen mit Ochsenblut gestrichen wurde.
Einladungskarten gestalten – Farben aus Mineralien
Von der Farbgewinnung aus Kohle und Kalk war der Schritt nicht weit zur Herstellung von Farben aus Mineralien. Das haben bereits die Ägypter gewusst die den Mineralien Farbpigmente abgerungen haben. Sie stellten als Erste blaue und grüne Pigmente aus dem Stein Lapislazuli her. Die Herstellung ist sehr langwierig, umso schöner ist das Ergebnis. Keine synthetische Farbe kann so rein und kräftig sein wie eine natürlich hergestellte Farbe – aus dem Stein Lapislazuli kann man ein reines Ultramarinblau gewinnen. Wer heute in den Genuss dieser echten Farben kommen möchte um sie beispielsweise in der Malerei zu nutzen, der muss tief in die Tasche greifen: Ein Kilo des Pigments kostet rund 15.o0o Euro.
Einladungskarten drucken – Pflanzliche Farben
Auch aus Pflanzen kann man Farben herstellen. Aus Blüten, Blättern, Früchten oder Wurzeln gewann man schon früh Farben um sie zum Schmücken zu nutzen. Noch heute wird das Hennapulver zum Haarefärben genutzt, früher färbten die Ägypter auch Stoffe damit. Gewonnen wird das Färbemittel aus den Stängeln des Hennastrauches. Aus der Pflanze „Färberröte“ kann man wie der Name es schon andeutet rote Farbe gewinnen. Die aus dem Saft und der Wurzel der Pflanze hergestellte Farbe nennt man noch heute Krapprot. Weitere Pflanzenfarben sind Gelb (Safran und Kurkuma), Rot (Rote Beete), Violett (Heidelbeere und Holunder), Blau (Färberwaid und Indigo), Grün (Blattgrün und Spinat) sowie Braun (Färberdistel).
Einladungskarten bestellen – Tierische Farbe
Es wurde bereits erwähnt, dass man Blut zum Färben nutzen kann. Es stehen aber auch noch andere Tiere zur Verfügung. Die Gewinnung von Farben aus Tieren ist aufwändig, weshalb es sich zu früheren Zeiten nur Adelige und zumeist Könige leisten konnten, sich in gefärbte Stoffe zu hüllen. So trug nur der König ein Gewand in Purpur. Aber wie stellt man die Farbe Purpur her? Es wird aus einem Sekret der Purpurschnecke gewonnen, das diese aber erst hergibt, wenn das Gehäuse geöffnet wird. Ob Purpur gewonnen werden kann, hängt vom Alter der Schnecke, ihrer Ernährung und dem Geschlecht ab – viele Variablen, die die Herstellung der Farbe so kostspielig machte, dass sie in Gold aufgewogen wurde. Auch der Farbton „Karminrot“ wird aus einem Tier gewonnen, der Farblaus aus Mexico. Blaue Farbe fand man hingegen beim Tintenfisch, ganz genau handelt es sich um den Farbton „Sepia“.
Einladungskarten selbst gestalten – Herstellung von Farbe heute
Heute benötigt man viel Farben und das überall auf der Welt. Deshalb werden Farbstoffe heute synthetisch hergestellt. Synthetische Farben bestehen zumeist aus Farbstoff und einem Bindemittel, das sicherstellt, dass die Farbe an ihrem Bestimmungsort haften bleibt. Typische Bindemittel sind mineralische Stoffe wie Kalk oder Kalium.