Trauer am Arbeitsplatz: Richtig kondollieren
Wenn ein Kollege stirbt, dann sind alle Mitarbeiter fassungslos. Wie mit dem Verlust umgehen? Neben der Trauerkarte für die Hinterbliebenen kann man noch mehr machen, um der Trauer am Arbeitsplatz Raum zu geben.
1. Tipp: Darüber sprechen
Kommt es zum Todesfall, kann es helfen, wenn sich die Mitarbeiter, die dem verstorbenen Kollegen besonders nahe gestanden haben, zusammensetzen. In einer kleinen Runde kann darüber gesprochen werden, welche Gefühle jeder Einzelne nun hat und wie zu dem Verstorbenen stand. Im ersten Moment kann dieses Gespräch schon der erste Schritt sein, den Verlust zu verarbeiten.
2. Tipp: Ein Ritual finden
Aus Sicht der Geschäftsleitung macht es durchaus Sinn, der Trauer am Arbeitsplatz einen Raum zu geben. Mitarbeiter fühlen sich ernst genommen, wenn die Vorgesetzten in einer solchen Extremsituation Verständnis zeigen. Je nachdem wie groß das Unternehmen ist, kann überlegt werden, ob in einer Andacht dem Verstorbenen gedacht wird und vielleicht auch einige Kollegen zu Wort kommen. Immer empfehlenswert ist es, gemeinsam eine Kerze anzuzünden und diese womöglich auf dem Arbeitsplatz des Verstorbenen zu platzieren. Eine schöne Geste ist es auch, ein Kondolenzbuch auszulegen.
3. Trauerkarte an Hinterbliebene schreiben
Vor allem wenn es sich um einen langjährigen Mitarbeiter gehandelt hat, schickt es sich, den Hinterbliebenen zu kondolieren. Wenn man sehr vertraut mit dem Verstorbenen war, kann man darüber nachdenken, die Kondolenzworte persönlich zu überbringen. Ansonsten nutzt man dafür am besten eine Trauerkarte. Dort kann man ein paar Worte niederschreiben, die den Verstorbenen als Kollegen und Mitarbeiter ehren. Unterschrieben werden kann die Trauerkarte dann vom ganzen Team.
4. Psychologische Hilfe annehmen
In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Wenn der Verstorbene beispielsweise im Büro einen Herzinfarkt erlitt oder auf dem Weg zur Arbeit einen tödlichen Unfall hatte, kann das für die Kollegen besonders traumatisch sein. Dann ist es wichtig, das Gesehene und Erlebte gut zu verarbeiten, eine Psychologe kann dabei helfen.