Auf Ihrer Geburtskarte? Die beliebtesten Namen 13

Wie in jedem Jahr seit 1977 veröffentlicht die Gesellschaft für deutsche Sprache auch in diesem Jahr eine Best of-Liste mit den beliebtesten Vornamen 2013. Im Mai 2014 wurden die Ergebnisse der Befragung nun veröffentlicht,  an der dieses Mal ca. 650 Standesämter bundesweit teilgenommen haben. Diese deutschen Standesämter meldeten insgesamt rund 876.000 Einzelnamen. Damit wurden rund 90 Prozent aller im  Jahr 2013 in Deutschland geborenen Kinder gemeldet, insgesamt sind es  über 57.000 unterschiedliche Namen. Aber warum wählt man diesen einen, speziellen Namen für ein Kind? Nach welchen Kriterien wird die Wahl des Vornamens getroffen? Und wieso gibt es so klare Favoriten unter den Vornamen, die Kindern besonders häufig gegeben werden?

 

Die beliebtesten Vornamen 2013 variieren auch nach dem jeweiligen Bundesland (Screenshot gfds.de)

Die beliebtesten Vornamen 2013 variieren auch nach dem jeweiligen Bundesland (Screenshot gfds.de)

Die beliebtesten Vornamen für Mädchen 2013

In den vergangenen Jahren hat sich im vorderen Ranking der beliebtesten Vornamen wenig geändert.

1. Sophie/Sofie

2. Marie

3. Sophia/Sofia

4. Maria

5. Mia

6. Emma

7. Hannah/Hanna

8. Anna

9. Emilia

10. Johanna

 Die beliebtesten Vornamen für Jungen 2013

1.Maximilian

2. Alexander

3. Paul

4. Luca/Luka

5. Ben

6. Luis/Louis

7. Elias

8. Leon

9. Lukas/Lucas

10. Noah

Bei der Auswertung wurden ähnliche Schreibweisen (z.B. Sophie/ Sofie) zusammengefasst.
Die Top 10 für die beliebtesten Jungen- wie auch Mädchennamen ist fast unverändert. Unter den Mädchennamen ist allein der Name Emilia auf Platz 9 neu, auf dem 10. Platz fand man im Vorjahr noch den Namen Luisa,der nun aus dem Ranking verschwunden ist.Unter den Jungen ist der Name Noah auf Platz 10 hinzugekommen, während der Name Jonas aus dem Ranking verschwunden ist.

Erstmals Unterscheidung von Erst- und Zweitnamen

In diesem Jahr wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache erstmals auch zwischen Erst- und Zweitnamen unterschieden. Die Gesamtliste der beliebtesten Vornamen wurde in Hinblick auf die gemachten Angaben er Standesämter modifiziert und angepasst. Die beliebtesten Erstnamen sind demnach tendenziell Mia, Emma und Hanna/Hannah für Mädchen sowie Ben, Paul und Luca/Luka für Jungen.

Die tendenziell beliebtesten Zweitnamen in Deutschland sind laut der Gesellschaft für deutsche Sprache Sophie/Sofie, Marie und Maria für Mädchen sowie Alexander, Maximilian und Elias für Jungen.

Die Motive für die Wahl eines Vornamens

Zudem wurden nun die Ergebnisse einer ganz besonderen vom Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM) geförderte Studie veröffentlicht, die die Gesellschaft für deutsche Sprache in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt hat. Die Fragestellung dieser Studie war es, nach welchen Kriterien Eltern den Namen ihres Kindes aussuchen. Tun sie sich schwer bei der Namenssuche? Durch wen oder was werden sie beeinflusst? Hier sind die Ergebnisse zusammengefasst:

  •  Ästhetische Kriterien: Der Klang des Namens spielt laut den Ergebnissen der Studie die wichtigste Rolle bei der Suche nach dem passenden Vornamen. Drei Viertel der Eltern möchten, dass der Name des Sprösslings gut klingt, nur sechs Prozent gaben an, dass diese fast keine Rolle für sie spielt.  Dabei legen 79 Prozent der Eltern beim Namen der Tochter  Wert auf den Klang, bei dem Namen des Sohnes 65 Prozent.  Wichtig scheint auch das Zusammenspiel von Vor- und Nachnamen zu sein. Beides zusammen soll gut klingen. Jedoch ist es nur knapp der Hälfte der befragten Eltern wichtig, dass der Vorname modern erscheint.
  • 42 Prozent der befragten Eltern achten zudem darauf, dass der gewählte Vornamen dem Kind im späteren Leben keinen Nachteil bringt – 31 Prozent ist es zudem wichtig, dass der Name in jedem Alter passend erscheint.
  • Während eine religiöser Bezug, die Herkunft und Verbreitung des Vornamens keine besonders große Rolle zu spielen scheint, achtet mehr als die Hälfte der Befragten darauf, dass der gewählte Vorname Zustimmung in der Familie findet.
  • Inspiration finden die Eltern bei der Vornamenwahl besonders im Familien- und Freundeskreis. Auf diese Art haben laut Studie ein Drittel der Befragten zu dem Namen des Kindes gefunden.Für knapp ein Fünftel stand der Name des Erstgeborenen sogar schon immer fest, während 15 Prozent der Befragten Vornamenbüchern oder ‑listen zu Rate gezogen haben.
  • Rund ein Viertel der Eltern hatten ein Vorbild für die Namenswahl, sei es ein Familienangehöriger, eine prominente oder historische Persönlichkeit oder eine fiktive Figur. Laut der Studie haben 16 Prozent der Eltern ein Kind nach einem Familienmitglied benannt (Erst- oder Zweitnamen), lediglich 6 Prozent nach einer prominenten oder historischen Persönlichkeit oder fiktiven Figur.