Trauerkarte und Co.: Wie nimmt man Abschied?
Ob ein Familienmitglied, ein Freund oder ein Arbeitskollege stirbt, immer möchte man seine Anteilnahme durch eine Trauerkarte zeigen. Aber wie nimmt man Abschied von einem Menschen? Welche Art der Verabschiedung ist angemessen?
Mit einem letzten Gruß in der Trauerkarte Abschied nehmen
Natürlich sollte man soweit es möglich ist an der Trauerfeier teilnehmen, vor allem wenn es sich um einen nahen Angehörigen handelt. Den letzten bleibenden Eindruck kann man mit einer gut gewählten Trauerkarte, einem persönlichen Text und einem schönen Gedicht ablegen. Trauerkarten gibt es in vielen verschiedenen Variationen, mit christlichen Symbolen oder weltlichen Symbolen für Trauer und Abschied. Immer passend zur Trauerkarte sollte man auch den Trauerumschlag wählen, denn dieser bildet den ersten Eindruck und den Rahmen der Trauerkarte.
Außerdem sollte man – auch wenn es nur ein Arbeitskollege war – einen persönlichen Text in die Trauerkarte schreiben. Dabei sollte man es vermeiden negative Eigenschaften oder Erlebnisse mit dem Verstorbenen in die Trauerkarte zu bringen, denn das hat nun keinen Platz mehr und schenkt den Hinterbliebenen sicherlich keinen Trost. Viel mehr sollte man die positiven Eigenschaften hervorheben. Wenn der Verstorbene früh gestorben ist oder eine schwere Krankheit hatte, kann man auch mit den Gedanken trösten, dass er an einem besseren Ort ist. Man sollte eine Trauerkarte aber auch nicht für lange Monologe nutzen – desto kürzer und intensiver umso besser.
Drei ausdrucksstarke Gedichte für die Trauerkarte
Der Tod ist groß,
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.
Rainer Maria Rilke
Eines Morgens wachst du nicht mehr auf,
die Vögel aber singen wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf. -
Nur du bist fort gegangen –
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.
Johann Wolfgang von Goethe
Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.
Theodor Fontane